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Radieschen lagern mit möglichst langer Haltbarkeit

Radieschen lagern
Da die Knollen meist alle nahezu gleichzeitig erntereif sind, kommt schnell die Frage auf, wie man Radieschen lagern sollte. Nicht immer ist der direkte Verzehr möglich. Aber auch Radieschen aus dem Supermarkt werden in Bündeln verkauft. Bei Einzelpersonen wird es da schwer die Knollen zu essen bevor sie weich werden.

Doch wie kann man Radieschen so lagern, dass sie nicht weich und trocken werden? Und wie lange sind die Knollen eigentlich haltbar?

 

Wie kann man Radieschen lagern?

Vor dem Lagern entfernt man das Grün der Radieschen, um den Nährstoff- & Wasserentzug zu verringern. Danach lagert man die Radieschen im Gemüsefach des Kühlschranks. Die Knollen sind so 3 Tage haltbar. Zur Lagerung ist Einfrieren auch möglich & sorgt für eine Haltbarkeit von bis zu 8 Monaten.

Wer sich für den Kühlschrank entscheidet, sollte auf genug Feuchtigkeit achten. Ohne Wasser werden Radieschen in schnellster Zeit weich. Empfehlenswert ist es eine Schüssel zur Hand zu nehmen und diese mit Wasser zu befüllen. Die Radieschen werden ohne Grün in die Schüssel gelegt.

Das Wasser wird jeden Tag gewechselt. Durch die konstante Feuchtigkeit bleiben die Radieschen knallig rot und knackig. Wir empfehlen den Verzehr dennoch nach spätestens 3 Tagen. Da die Radieschen immer mehr Wasser aufnehmen, wird der Geschmack ansonsten zu mild.

 

Wie kann man Radieschen länger haltbar machen?

Für eine längere Haltbarkeit können Radieschen bis zu 8 Monate lang eingefroren werden. Des Weiteren kann man die Knollen in Scheiben schneiden und im Backofen trocknen. Zuletzt ist das Einlegen in Essig eine beliebte Wahl. Nachreifen, um die Haltbarkeit zu verlängern, ist bei Radieschen nicht möglich.

Radieschen in der Gefriertruhe lagern

Ist der frische Verzehr ausgeschlossen, kann man Radieschen auch in der Tiefkühltruhe lagern. Dazu entfernt man das Grün und die Wurzel. Danach wäscht man die Knollen ab & gibt sie abgetrocknet in einen gut verschließbaren Gefrierbeutel. Bei -20°C sind sie so etwa 8 Monate haltbar.

Der Vorteil des Einfrierens ist, dass im Vergleich zum Erhitzen kaum Vitamine verloren gehen. Weiterhin wichtig ist jedoch zu beachten, dass man die Radieschen vorher abtrocknet.

Ist Restfeuchtigkeit auf der Knolle vorhanden, kann es schnell dazu kommen, dass diese miteinander verkleben. Bei Bedarf kann man sie dann nicht mehr einzeln entnehmen und muss die gesamte Packung auftauen. Das Abtrocknen mit einem Küchenpapier vor dem Einfrieren reicht vollkommen aus.

Beim Auftauen lässt man die Radieschen in einem Beutel oder einer Dose. Die Feuchtigkeit darf nicht entweichen, da die Knollen ansonsten ihre knackige Konsistenz verlieren. Besonders wer sie im Anschluss roh verzehren möchte, sollte auf ausreichend Feuchtigkeit achten.

 

Radieschen werden nicht länger haltbar durch eine frühe Ernte

Nicht geeignet ist das Nachreifen von Radieschen. Im Gegensatz zu z.B. Tomaten werden Radieschen durch die frühe Ernte und das Einlagern nicht länger haltbar. Die Knollen behalten ihre alte kleine Größe. Der Mangel an Wasser und Nährstoffen stoppt das weitere Wachstum.

Wir empfehlen beim Eigenanbau stets bis zur Erntereife abzuwarten. Nur so kommt man in den vollen Genuss von frischen Radieschen.

 

Radieschen dörren & trocken lagern

Weniger bekannt ist, dass man Radieschen auch dörren kann. Im getrockneten Zustand sind sie mehrere Monate haltbar und können so z.B. als Snack dienen. Aber auch die Verwendung beim Kochen ist damit nicht ausgeschlossen.

Der Backofen wird zunächst auf etwa 100°C Umluft vorgeheizt. Danach bereitet man die Radieschen vor. Man entfernt den Blattansatz und die Wurzel der Knolle. Mit einem Messer schneidet man die Radieschen in dünne Scheiben und verteilt sie auf einem Backblech mit Backpapier.

Auf mittlerer Schiene lässt man die Scheiben bei etwa 100°C eine Stunde lang trocknen. Danach stellt man den Ofen auf etwa 80°C herunter und wartet erneut eine halbe Stunde. Beim Trocknen werden die Radieschen kleiner und geschmacksintensiver.

Zum Lagern der trockenen Radieschen ist es sinnvoll eine Papiertüte zu nehmen, um die Bildung von Kondenswasser im Innern zu verhindern. Ein gut verschließbares Einmachglas ist ebenfalls geeignet. Die Radieschen-Chips sollten zudem an einem trockenen Ort gelagert werden.

Wer die Chips zwischendurch als Snack verzehren will, kann die Scheiben vor dem Trocknen mit Salz und anderen Gewürzen einstreuen.

 

Radieschen vor dem Lagern einlegen

Frische Radieschen können eingelegt werden, um möglichst lange gelagert werden zu können. Ein mögliches Rezept zum Einlegen von Radieschen für 2 Einmachgläser (je 0,5 l) sieht wie folgt aus:

  1. Radieschen vom Grün befreien und den Wurzelansatz abschneiden. Danach die Radieschen gründlich waschen.
  2. In einem Topf einen halben Liter Wasser mit 70g Zucker, 2 TL Salz, einem Lorbeerblatt und 300 ml Weißweinessig zum Kochen bringen.
  3. Einmachgläser sterilisieren: Zunächst kocht man Wasser und legt die Einmachgläser in dieses hinein. So werden Bakterien abgetötet. Die Gläser entnimmt man idealerweise mit einer Zange und legt sie umgedreht auf ein sauberes Handtuch.
  4. Radieschen mit 2 EL Senfkörnern, 2 EL Pfefferkörnern und 2 Gewürznelken abwechseln in das Glas geben. Danach heißen Einmachsud eingießen und Glas luftdicht verschließen. Bei Zimmertemperatur wird das Glas auf den Kopf gedreht ausgekühlt.

Die eingemachten Radieschen lagert man idealerweise dunkel und kühl. Das kann im Keller oder dem Kühlschrank erfolgen. Wie lange konkret die Radieschen durch das Einmachen haltbar sind, hängt mit vielen Faktoren zusammen. In der Regel kann man die Radieschen jedoch mehrere Monate lagern.

 

Kann man weiche Radieschen noch essen?

Weiche Radieschen sind nicht gleich schlecht. Man kann sie in Wasser legen und so auffrischen. Die Knollen saugen das Wasser auf und werden wieder knackig. Lediglich der Geschmack wird milder. Faule Radieschen erkennt man hingegen am Geruch und einer schwarzen Farbe.

Das Weichwerden der Knolle ist leicht zu erklären und von der Fäulnis abzugrenzen. Die Pflanze hat auch nach der Ernte den Drang weiter zu wachsen. Die Blätter ziehen weiterhin Nährstoffe und Wasser aus der Knolle. Deswegen ist es stets sinnvoll das Grün zu entfernen.

 

Tipps & Tricks zum Lagern von Radieschen

Möglichst hohe Qualität und geringe Reisewege

Wir empfehlen möglichst nur qualitative Radieschen zu lagern. Die Ausgangsqualität wirkt sich enorm auf die Haltbarkeit aus. Wer die Radieschen selbst anbaut, sollte die gesünderen Exemplare lagern und die mitgenommenen eher sofort verzehren.

Beim Kauf von Radieschen gilt es die Reisewege zu berücksichtigen. Je regionaler die Radieschen sind, desto besser. Will man die Knollen einfrieren, sollte man das möglichst schnell machen. Mit jedem Tag im Kühlschrank verlieren Radieschen wertvolle Vitamine.

 

Auch die Radieschenblätter sind essbar

Bei der Lagerung von Radieschen schneidet man oft die Blätter ab. Was die wenigsten jedoch wissen: auch die Blätter können problemlos gegessen werden. Egal, ob roh im Smoothie oder zu Pesto verarbeitet: Auch das Grün versorgt uns mit den notwendigen Vitaminen.

Wer es gerne schärfer mag, sollte sich diese Möglichkeit nicht entgehen lassen.

 

Fazit: In den meisten Fällen ist der Kühlschrank mit Kühlfach ausreichend

Auch, wenn man einen Ernteüberschuss hat, reicht es meist aus den eigenen Kühlschrank zu nutzen. Direkt verzehrbare Radieschen kommen ohne Grün in den Kühlschrank. Den Überschuss friert man zugeschnitten und abgetrocknet ein. So hat man bis in den Winter hinein genügend Radieschen zur Verfügung. Wer kreativer sein will, wird die Radieschen einlegen oder zu Chips verarbeiten.

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