Wir erläutern alle Möglichkeiten, die man hat, um frische Pfirsiche möglichst lange zu lagern. Außerdem gehen wir auf gute Möglichkeiten den Pfirsich länger haltbar zu machen.
Wie werden Pfirsiche richtig gelagert?
Reife Pfirsiche werden im Kühlschrank gelagert. Ohne Kontakt zueinander sind die Früchte bei etwa 8°C bis zu 5 Tagen haltbar. Äpfel & Bananen werden mit genug Abstand aufbewahrt. Das Gas Ethylen lässt die Pfirsiche sonst schneller verderben. Unreife Früchte werden bei Zimmertemperatur nachgereift.
Wer hingegen das Maximum an Haltbarkeit herausholen möchte, wird die Pfirsiche weiterverarbeiten oder einfrieren müssen. Im weiterverarbeiteten Zustand (zum Beispiel als Marmelade) erreicht man eine Haltbarkeit bis zu 12 Monaten.
Eingefrorene Früchte hingegen sollten am besten nach maximal 8 Monaten verzehrt werden.
Pfirsiche richtig im Kühlschrank lagern
Reife Pfirsiche lagert man idealerweise im Kühlschrank. Häufig nutzt man dafür das Gemüsefach und legt dieses mit Küchenpapier aus, um Restfeuchtigkeit aufzusaugen. Das verhindert die Schimmelbildung.
In der Regel sind reife Früchte im Kühlschrank zwischen 3 und 5 Tagen haltbar und sollten vor dem Verzehr überprüft werden. Wichtig ist es, dass die Pfirsiche keinen Kontakt zueinander haben. Das verhindert die Bildung von Druckstellen, welche schnell zur Fäulnis oder zu Schimmelpilz führen.
Wer keinen Platz mehr für seine Ernte hat, kann reife Früchte notfalls für etwa zwei Tage bei Zimmertemperatur zwischenlagern. Die Früchte sollten danach jedoch möglichst verzehrt werden.
Pfirsiche einfrieren für eine längere Haltbarkeit
Pfirsiche kann man für eine Haltbarkeit von bis zu 8 Monaten auch einfrieren. Auf jeden Fall ist vorher jedoch die Schale zu entfernen. Diese überträgt ansonsten ihren bitteren Geschmack auf die gesamte Frucht. Lagert man die Frucht länger als acht Monate kann zudem der Geschmack milder ausfallen als zuvor.
Um Pfirsiche einzufrieren geht man wie folgt vor:
- Ein Kreuz in die Pfirsiche schneiden, welches später das Abziehen der Haut erleichtert
- Pfirsiche mit heißem Wasser übergießen oder in kochendes Wasser legen
- Mit kaltem Wasser die Frucht abkühlen
- Nun schält man die Haut von der Frucht ab
- Geviertelt und entkernt auf einem Blech mit Backpapier in die Gefriertruhe legen. Dabei berühren sich die Pfirsichstücke nicht.
- Wenn die Früchte angefroren sind, in einen Gefrierbeutel einpacken und in der Gefriertruhe aufbewahren.
Statt Pfirsichstücken kann man auch Pfirsichmus einfrieren
Wer platzsparender vorgehen will, kann statt ganzen Pfirsichstücken auch Mus einfrieren. Die Früchte werden wie gewohnt blanchiert und von der Schale befreit. Hat man das Obst kleingeschnitten verarbeitet man es mit einem Passiergerät* zu Pfirsichmus.
Ein wenig Zitronensaft verhilft dem Mus seine natürliche Farbe beizubehalten.
Dieses lässt sich gut in gefrierfeste Behälter einfüllen und so konservieren. Pfirsichmus schmeckt erfahrungsgemäß auf einem Brot mit Frischkäse oder auf dem Pfannkuchen.
Für die Lagerung Pfirsiche im unreifen Zustand ernten
Das Gute an Pfirsichen ist, dass sie nachreifen. Bei einer Temperatur von über 11 °C können sie so auch noch abseits des Baumes schmackhaft weich werden. Kauft oder erntet man sie im unreifen Zustand, kann man sie einfach bei Zimmertemperatur lagern. Bewährt haben sich hierzu stapelbare Obstkisten oder ein einfacher Karton mit Lüftungsöffnungen.
Zur Lagerung ist ein trockener und dunkler Ort zu wählen. Um Druckstellen zu vermeiden legt man die Pfirsiche mit Abstand zueinander in den Karton. Ein Küchenpapier hilft die Restfeuchtigkeit aufzusaugen und Schimmelpilz zu verhindern.
Die unmittelbare Nähe zu Äpfeln muss nur dann vermieden werden, wenn man den Reifungsprozess der Pfirsiche möglichst in die Länge ziehen möchte.
Haltbarkeit von Pfirsichen durch Verarbeitung verlängern
Um Pfirsiche möglichst lange zu lagern, ist es sinnvoll sie direkt zu verarbeiten. Dazu wählt man mitgenommene und reife Früchte, die z.B. Druckstellen aufweisen. Diese würden ohnehin bald verderben. Als Pfirsichkompott oder Marmelade sind die Früchte mehr als 1 Jahr haltbar.
Pfirsichkompott lässt sich bis zu einem Jahr lagern
Um Pfirsichkompott herzustellen, geht man wie folgt vor:
- Das Obst abwaschen und Kreuze hineinschneiden, um später die Haut besser ablösen zu können
- Eine bis zwei Minuten in heißem Wasser kochen & in kaltem Wasser abkühlen lassen
- Die Haut lässt sich nun ganz einfach abziehen
- Nun die Pfirsiche entsteinen und vierteln
- Pro Kilogramm Pfirsiche eine halbe Zitrone über dem Obst ausdrücken
- Alles in einen Topf geben und 100 Gramm Zucker pro Kilogramm Obst hinzufügen
- Gesamte Früchte mit Wasser bedecken und etwa 20 Minuten kochen lassen
- Zeitgleich Einweckgläser sterilisieren & fertigen Kompott möglichst bis zum Rand einfüllen
Die Gläser lässt man gut verschlossen kopfüber abkühlen. Kühl, trocken und dunkel gelagert kann man sich so noch in einem Jahr von der Ernte erfreuen. Bis dahin ist auch bereits neuer Nachschub da.
Pfirsich-Marmelade selbst herstellen & lagern
Um Pfirsich-Marmelade zur Lagerung herzustellen geht man wie folgt vor:
- Auch hier werden die Pfirsiche von der Schale befreit (Blanchieren)
- Einweckgläser sterilisieren
- Geviertelte Pfirsiche mit 500 Gramm 2:1 Gelierzucker* in einen Topf geben
- Alles etwa 20 Minuten kochen lassen
- In Einweckgläser einfüllen & diese kopfüber abkühlen lassen
Pfirsichmarmelade hat den Vorteil, dass sie auch bis zu einem Jahr nach der Verarbeitung immer noch genießbar ist. Wer eine besonders ertragreiche Ernte hinter sich hat, kann die kleinen Gläser auch als kleines selbstgemachtes Geschenk nutzen.
Zusätzliche Tipps & Tricks zur Lagerung von Pfirsichen
Bereits bei der Ernte (und beim Kauf) kann man Druckstellen bei Pfirsichen vermeiden
Pfirsiche sind besonders empfindlich, wenn auf die Frucht Druck ausgeübt wird. Bereits bei der Ernte oder dem Einkauf kann man darauf achten, dass man die Pfirsiche nicht stapelt. Sie sollten stattdessen in einer Schüssel breit ausgelegt werden.
Pfirsiche vor der Lagerung nicht waschen
Will man seine Pfirsiche lagern, ist es sinnvoll erstmal auf das Waschen zu verzichten. Gewaschene Pfirsiche verderben schneller und sind anfälliger für die Schimmelpilzbildung. Stattdessen lagert man das Obst ungewaschen und wäscht es erst unmittelbar vor dem Verzehr oder der Weiterverarbeitung.
Wie erkennt man, ob ein Pfirsich noch gut ist?
Schlechte Pfirsiche erkennt man an einer verschrumpelten Haut. Außerdem sind überreife Früchte matschig. Um zu testen, ob ein Pfirsich noch genießbar ist, riecht man am besten an ihm. Bei Schimmel ist die Frucht direkt zu entsorgen, damit sich der Pilz nicht auch auf andere Früchte überträgt.
Fazit: Einzelne Pfirsiche lassen sich frisch vergleichsweise einfach lagern
Hat man nur eine Handvoll Pfirsiche zu lagern, ist es einfach einen geeigneten Platz im Kühlschrank zu finden. Anders sieht es bei einer umfangreichen Ernte aus. Da muss man sich andere Methoden überlegen. Erfahrungsgemäß ist es am besten besonders reife und eingedrückte Früchte direkt zu verarbeiten.
Unreife Pfirsiche können hingegen noch einige Tage bei Zimmertemperatur nachreifen.
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