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Zitronen lagern & richtig aufbewahren

Zitronen lagern
Meist meint man es zu gut beim Einkaufen und fragt sich schnell wie man Zitronen lagern kann. Aber auch ein Selbstversorger möchte am liebsten von den Zitronen das ganze Jahr über etwas haben. Dabei gibt es vieles was man bei der Lagerung falsch machen kann: Zu niedrige Temperaturen sind nur ein Fehler, der häufig vorkommt. Braune Stellen und ein bitterer Geschmack können das Resultat sein. Doch wie lassen sich Zitronen lagern und richtig aufbewahren?

Wie sollte man Zitronen lagern?

Zitronen werden idealerweise an einem dunklen und trockenen Ort zwischen 10°C und 14°C gelagert. Das Einwickeln in Küchenpapier oder Zeitung schützt Zitronen zusätzlich vor Feuchtigkeit. Der Kühlschrank ist meist zu feucht für eine lange Lagerung, sodass sich schnell Schimmel bildet.

Geeignete Orte, um Zitronen zu lagern

Da die Zimmertemperatur mit 20 Grad Celsius etwas über der empfohlenen Lagertemperatur liegt, ist es sinnvoll die Zitrusfrüchte im trockenen Keller, dem kühlen Dachboden oder dem Hausflur zu lagern. Auch der Wintergarten ist ein geeigneter Ort für Zitronen, wenn dieser bei Sonneneinstrahlung nicht zu hohe Temperaturschwankungen aufweist.

Unter diesen optimalen Bedingungen sind frische Zitronen zwischen 2 bis 3 Wochen haltbar.

 

Der Einfluss von Obst und Gemüse auf die Alterung der Zitrone

Wer Zitronen lagern will, sollte stets darauf achten, dass man die Früchte nicht stapelt. Sie bekommen schnell Druckstellen, welche das Schlechtwerden initiieren.

Des Weiteren ist es sinnvoll Zitronen isoliert von anderen Obst- und Gemüsesorten zu lagern. Der je nach Gemüse- oder Obstsorte unterschiedliche Ausstoß vom Reifungsgas Ethylen kann den Alterungsprozess beschleunigen.

Besonders stark wirken Äpfel, Bananen, reife Kiwis und Nektarinen auf die Zitrone. Vor allem diese Sorten lagert man mit einem gewissen Abstand.

 

Wie kann man angeschnittene Zitronen aufbewahren?

Angeschnittene Zitronen werden auf einen Teller gelegt. Dabei zeigt die angeschnittene Stelle stets nach oben. So kann sie antrocknen und ist weniger anfällig für Schimmel. Empfehlenswert ist jedoch der Verzehr in den nächsten 24 Stunden.

Besonders im Sommer ist es sinnvoll die Zitrone lieber auf andere Weise zu verarbeiten, da sich ansonsten Fruchtfliegen schnell verbreiten.

 

Wie kann man Zitronen länger haltbar machen?

Zitronen in der Gefriertruhe aufbewahren

In der Gefriertruhe kann man ganze gewaschene Zitronen aufbewahren. In fester Form sind die Zitrusfrüchte so mehrere Monate haltbar. Die harte Frucht kann man mithilfe einer Reibe weiterverarbeiten. Ein Auftauen ist weniger sinnvoll, da das Fruchtfleisch danach eine matschige Konsistenz hat.

Wer Zitronen in der Gefriertruhe lagert, sollte auf unbehandelte Bio-Zitronen zurückgreifen oder die aus dem eigenen Anbau verwenden.

Eine weitere Möglichkeit ist es einzelne Scheiben einzufrieren. Diese kann man einzeln aus der Tiefkühltruhe entnehmen und z.B. nach und nach für Tee aufbrauchen.

Damit die einzelnen Scheiben nicht verkleben legt man ein Stück Klarsichtfolie zwischen die einzelnen Schichten.

Eine weitere handliche Lösung ist das Einfrieren von Zitroneneiswürfel. Dazu nimmt man einfach eine Eiswürfelform oder einen entsprechenden Beutel und füllt den ausgepressten Saft der Zitrone in diesen hinein. Bei Bedarf kann man einzelne Würfel schnell und einfach entnehmen.

 

Zitronensaft mit Zucker zu Sirup aufkochen

Auch beliebt ist das Aufkochen des Zitronensaftes zu Sirup. Für 500 Milliliter Sirup benötigt man 6 Zitronen, 125 Gramm Zucker und 125 Milliliter Wasser. Das Wasser lässt man zunächst mit dem Zucker aufkochen und löst diesen vollständig auf. Danach presst man die Zitronen aus und gibt den Saft hinein. Nach etwa 15 Minuten ist der Sirup abfüllbereit.

Der dickflüssige Inhalt ist so mehrere Monate haltbar. Für den Tee oder zum Kochen ist es eine großartige Geschmacksergänzung. Es gibt jedoch einen Haken: Beim Aufkochen geht das wertvolle Vitamin C verloren. Wer auf möglichst wenig Vitaminverlust setzen möchte, sollte sich für eine andere Alternative entscheiden.

 

Zitronen einkochen & so länger haltbar machen

Vor dem Einkochen von Zitronen müssen diese sorgfältig gesäubert werden. Wer die Schale dran lassen will, sollte zu Bio-Zitronen greifen. Als nächstes schneidet man die Frucht in Scheiben und entfernt die Kerne.

Nun legt man die Zitronen mit beiden Seiten in Zucker. Die gesamte Fläche sollte möglichst gleichmäßig überdeckt sein. Die Scheiben schichten man in einem sterilisierten Einmachglas. Und füllt zum Schluss nach Belieben Zucker nach. Danach geht es auch schon zum Einkochen.

Dazu erhitzt man Wasser im Wasserkocher und füllt es in die Gläser mit der Zitrone. Etwa 1 cm Platz sollte unter dem Deckel für die Vakuumbildung übrigbleiben. Die verschlossenen Gläser werden im Anschluss luftdicht verschlossen und in einen großen Topf gegeben. Dort kochen sie final etwa eine halbe Stunde lang in heißem Wasser.

Zum Abkühlen werden die Gläser entnommen und mit den Deckeln nach unten gestellt. Nach etwa 20 Minuten kann man die eingekochten Zitronen zum Lagern umdrehen.

 

Kann man Zitronen auch im Kühlschrank aufbewahren?

Der Kühlschrank ist nicht der ideale Ort für die Aufbewahrung von Zitronen. Die Temperaturen sind mit etwa 8°C etwas zu niedrig. Wer dennoch den Kühlschrank nutzen möchte, sollte ein verschließbares Glas nutzen. So stellt man sicher, dass die Feuchtigkeit der Zitrone nicht entweicht. Das zusätzliche Einrollen in Küchenpapier ist ebenfalls sinnvoll, um die Schimmelbildung zu mildern.

 

Verlängert das frühe Ernten einer Zitrone die Haltbarkeit?

Im Gegensatz zu zum Beispiel Bananen oder Äpfeln reift die Zitrone nach der Ernte nicht mehr nach. Sie benötigt für das weitere Wachstum den Baum. Das Ernten einer grünen Zitrone wird bewirken, dass diese auch unreif bleibt.

Dasselbe gilt selbstverständlich auf den Kauf im Geschäft: Achten Sie beim Kauf darauf, dass die Zitrone voll gereift ist, um den besten Geschmack zu erhalten.

 

Zitronen im Wasser aufbewahren

Eine eher unbekannte aber effektive Methode ist es die Zitronen in Wasser aufzubewahren. Unter Luftabschluss verlangsamt man das Schlechtwerden der Zitrusfrucht.

Dazu gibt man die Zitronen in ein verschließbares Glas und befüllt dieses vollständig mit Wasser. Die Zitrone bleibt frisch und saftig. Empfehlenswert ist es das Wasser alle zwei Tage zu wechseln.

Wer kein verschließbares Glas zur Hand hat, kann es mit einer Schüssel versuchen. Dabei ist zu beachten, dass die Zitronen vollständig unter Wasser bleiben und keinen Kontakt zur Luft haben. Ein Teller hilft dabei die Zitrusfrüchte zu beschweren und unter der Wasseroberfläche zu halten.

 

Wie erkennt man, ob Zitronen nach der Lagerung noch genießbar sind?

Zitronen sind besonders anfällig für Schimmel. Ein schneller Blick auf die Schale schließt einen Pilzbefall bereits aus. Des Weiteren sind auch braune Flecken ein Zeichen einer falschen Lagerung. Besonders hohe Temperaturschwankungen können in diesen Flecken resultieren. Die Zitrone schmeckt an besagter Stelle bitter.

Ein weiteres Zeichen, dass die Zitrone nicht genießbar ist, ist eine blasse gelbe Farbe. Oftmals geht die verblasste Farbe mit weichem Fruchtfleisch einher. Bei diesen Anzeichen ist es besser die Zitrone nicht mehr zu verwenden.

 

Warum werden Zitronen so schnell schlecht?

Zitrusfrüchte sind allgemein anfälliger für Insekten, Viren und Pilze. Der Anbau erfolgt meist über mehrere Jahre auf dem gleichen Feld neben gleichartigen Pflanzen. Diese Monokulturen sind besonders anfällig für die Verbreitung relevanter Krankheiten.

Bei Zitronen sind Bio-Zitronen besonders häufig von Schimmel betroffen. Das Abwaschen der Schale nach der Ernte schädigt zusätzlich die natürliche Wachsschicht. So sehen die Zitronen im Geschäft zwar besser aus, sind jedoch nicht gut vor Blau- oder Grünschimmel geschützt.

Besonders bei der Bio-Variante empfehlen wir bei voraussichtlich längerer Lagerung die Zitrone zeitnah einzufrieren. Die mangelnden Fungizide und Herbizide sind die kürzere Haltbarkeit aber auf jeden Fall wert.

Statt chemischen Stoffen greifen Bauern manchmal zu Bienen- oder Carnaubawachs.

Um die natürliche Schutzschicht der Zitrone möglichst lange aufrecht zu erhalten, empfehlen wir das Waschen nur unmittelbar vor dem Verzehr. Ausgenommen hiervon ist selbstverständlich das Waschen vor dem Einfrieren.

 

Tipps & Tricks zum Lagern von Zitronen

Eine möglichst hohe Qualität bereits beim Einkaufen

Bereits beim Einkaufen muss man auf eine ausreichende Qualität achten. Nehmen Sie stets die oberen Zitronen. Zitrusfrüchte reagieren stark auf Druckstellen und werden so schneller faul. Aber auch die Transportwege sind entscheidend. Je länger die Frucht bereits unterwegs ist, desto kürzer ist sie bei uns zuhause haltbar.

Im Einkaufswagen legt man die Zitrone möglichst oben hin, um weitere Druckstellen zu vermeiden. Beim Einkauf achtet man auf eine intensive gelbe Farbe ohne braune Flecken.

 

Ein kleines Loch genügt für ein paar Tropfen

Früher habe ich denselben Fehler gemacht: Ich habe ein paar Tropfen Zitrone benötigt und die gesamte Frucht halbiert. Das geht jedoch auch schonender. Mit einem Zahnstocher sticht man ein Loch in die Zitrone. Dieses ist bereits groß genug um kleinere Mengen Zitronensaft auszudrücken.

Die Fläche für Austrocknungen ist wesentlich geringer. Auch ist ein Schimmelbefall auf diese Art wesentlich unwahrscheinlicher.

 

Genug Freiraum für die Luftzirkulation lassen

Da Zitronen besonders anfällig für Schimmelpilz sind, muss man auf eine ausreichende Luftzirkulation achten. Stehende feuchte Luft fördert lediglich den Befall der Zitrone. Küchenpapier oder Zeitung kann Restfeuchtigkeit aufsaugen und so die Bildung des Pilzes hemmen.

 

Nicht falsch machen bei der Lagerung: Bloß keine Alufolie verwenden

Mal ganz abgesehen von der Energiebilanz ist das Verwenden von Alufolie bei der Aufbewahrung von Zitronen ungesund. Die Säure reagiert mit dem Aluminium, welches sich letztendlich löst. Wir empfehlen dementsprechend stets auf Papier, statt auf Alufolie zu setzen.

 

Fazit: Zitronen lagern ist etwas komplexer, aber dennoch gut machbar

Die Lagerung von Zitronen ist im Gegensatz zu anderen Früchten etwas schwerer. Die Zitrusfrüchte sind kälteempfindlich, weswegen eine Lagerung im Kühlschrank eher suboptimal ist. Nichtsdestotrotz gibt es gute Lösungen: Ich persönlich friere meine Zitronen gerne ein, da ich sie fast ausschließlich nur im Tee verwende. Die eiskalten Scheiben haben dann auch noch den Vorteil, dass der Tee schneller trinkbereit ist.

Das Kochen der Zitrusfrucht ist nur bedingt zu empfehlen. Durch die Hitze geht das wertvolle Vitamin C verloren.

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