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Pflanzen gegen Fruchtfliegen » Kräuter & fleischfressende Pflanzen

Pflanzen gegen Fruchtfliegen
Man ist ein paar Tage unachtsam und schon passiert es: Eine Fruchtfliegenplage befällt die gesamte Küche und den Vorrat. Wären ausgewählte Pflanzen gegen Fruchtfliegen nicht schön? Und tatsächlich ist es möglich die kleinen Biester mithilfe natürlicher Mittel einzudämmen.

Wir gehen ausführlich darauf ein wie man mit Pflanzen Fruchtfliegen vorbeugen, abwehren oder bekämpfen kann.

 

Welche Pflanzen kann man gegen Fruchtfliegen einsetzen?

Gegen Fruchtfliegen kann man Kräuter, wie zum Beispiel: Basilikum, Zitronenmelisse oder Minze einsetzen. Die ätherischen Öle halten die Fruchtfliegen fern. Aber auch fleischfressende Pflanzen, wie das Fettkraut oder der Sonnentau können einzelne Fruchtfliegen fangen und das Eierlegen vorbeugen.

Es ist jedoch zu betonen, dass letztere Pflanzen eher zur Vorbeugung dienen. Da die Pflanzen nur eine geringe Menge an Fruchtfliegen fangen und verdauen können, eignen sich fleischfressende Pflanzen eher weniger für eine bereits verbreitete Plage.

 

Man kann Kräuter gegen Fruchtfliegen einsetzen

Ausgewählte Kräuter verteilen einen bestimmten Duft, den Fruchtfliegen nicht ausstehen können. Platziert man die Kräuter in der Nähe eines Fruchtkorbes kann man eine Plage so verhindern. Die ätherischen Öle sind besonders in folgenden Kräutern enthalten.

Basilikum gegen Fruchtfliegen nutzen

Basilikum ist neben seiner Abwehrfunktion gegen Fruchtfliegen auch bestens zur Verfeinerung von Pizza und Nudelgerichten geeignet. So schlägt man direkt zwei Fliegen mit einer Klappe: Nützlichkeit in der Küche und zeitgleicher Schutz vor Fruchtfliegen.

 

Zitronenmelisse gegen Fruchtfliegen nutzen

Die zitronige Note der Pflanze vertreibt nicht nur Fruchtfliegen, sondern ergänzt auch Salate, Fischspeisen oder Getränke. Neben der Zitronenmelisse können auch Zitronenverbene oder Zitronengras effektiv gegen die kleinen Obstfliegen wirken.

 

Lavendel gegen Fruchtfliegen einsetzen

Lavendel hat nicht nur eine abwehrende Wirkung gegen Fruchtfliegen, sondern kann auch einen Befall mit Lebensmittelmotten vorbeugen. Die Motten machen sich in Lebensmitteln breit und sind nur schwer loszuwerden. Zudem verursachen sie bei Verzehr Krankheiten.

Als Pflanze gegen Fruchtfliegen eignet sie sich besonders in der Küche. Sie betört mit ihrem angenehmen Geruch beim Kochen.

 

Mit Schnittlauch gegen Obstfliegen ankämpfen

Schnittlauch kann man nicht nur ideal in der Küche zum Kochen verwenden. Die ätherischen Öle der Pflanze schrecken zusätzlich Fruchtfliegen ab. Dasselbe gilt übrigens für Knoblauch. Ein paar geschälte und halbierte Knoblauchzehen schrecken Fruchtfliegen ab an das leckere Obst zu gehen.

 

Mit Kapuzinerkresse gegen Fruchtfliegen vorgehen

Hat man ein wenig Kapuzinerkresse über, kann man es klein gehackt neben der Obstschale platzieren. Neben der Abwehrwirkung gegen Fliegen, eignet sich das Kraut auch zur Herstellung von Kräuterquark. Auch einen Salat kann man mit der Pflanze bestens ergänzen.

 

Fleischfressende Pflanzen kann man auch gegen Fruchtfliegen einsetzen

Als fleischfressende Pflanzen gegen Fruchtfliegen sind besonders Fettkraut und Sonnentau geeignet. Die Düfte der Pflanzen locken Fliegen an. Die klebrige Flüssigkeit auf der Pflanze fixiert die Insekten. Sie werden schließlich von der Pflanze verdaut und zu Stickstoff umgewandelt.

Manchmal wird auch noch eine weitere Pflanze empfohlen. Die Venusfliegenfalle ist hier am spektakulärsten. Hat sie eine Fliege in ihren Fangblättern, schließt sie sich automatisch. Verantwortlich hierfür sind die Fühlborsten am Rand der Blätter.

Da Fruchtfliegen jedoch besonders klein sind, können sie problemlos durch die Borsten entwischen. Oft lösen sie noch nicht einmal die Falle aus, da sie nur einen Fühlborsten bewegen. Ich empfehle also auf das Fettkraut oder den Sonnentau zu setzen.

 

Fettkraut als fleischfressende Pflanze gegen Fruchtfliegen

Fettkraut ist eine besonders pflegeleichte fleischfressende Pflanze, welche problemlos auf der Fensterbank kultiviert werden kann. Neben der Funktion gegen Insekten sieht sie durch ihre Blüten zudem auch noch schön aus.

Die Blätter des Fettkrauts sind leicht klebrig und fangen Fruchtfliegen und Trauermücken. Da die Pflanze eine konstant feuchte Erde braucht, stellt man den Topf in einen mit Wasser gefüllten Untersetzer.

Im Gegensatz zu anderen Karnivoren kann man Fettkraut auch problemlos mit kalkhaltigem Leitungswasser wässern.

 

Sonnentau als fleischfressende Pflanze gegen Fruchtfliegen

Sonnentau kann problemlos auf einer sonnigen Fensterbank wachsen. Im Vergleich zum Fettkraut ist jedoch ein wenig mehr Aufmerksamkeit gefragt. Idealerweise wählt man eine Fensterbankfläche Richtung Westen oder Süden.

Im Gegensatz zum Fettkraut muss zur Bewässerung Regenwasser oder destilliertes Wasser genommen werden. Mit kalkhaltigem Leitungswasser kommt der Karnivor nicht gut zurecht. Das Wasser wird in einen Untersetzer gegeben und der Topf hineingestellt.

Der Sonnentau bildet feine klebrige Tröpfchen auf den Blättern. Damit fängt er nicht nur Obstfliegen, sondern auch kleine Trauermücken.

 

Welche fleischfressenden Pflanzen sind nicht gegen Fruchtfliegen sinnvoll?

Weniger sinnvoll für den Einsatz gegen Fruchtfliegen ist die Venusfliegenfalle. Da die Falle oft erst nach Berührung von zwei Borsten auslöst, kommen Fruchtfliegen problemlos daran vorbei. Auch die Lücken zwischen den Borsten sind zu groß. Zudem benötigt die Venusfliegenfalle mehr Wissen und Aufmerksamkeit als Sonnentau oder Fettkraut.

Auch nicht geeignet ist der Zwergkrug. Auch, wenn die Verdauung sehr faszinierend ist, benötigt dieser eine penible Pflege und ist für den Gebrauch nebenbei gegen Fruchtfliegen ungeeignet.

 

Benötigen fleischfressende Pflanzen besondere Pflege?

Fleischfressende Pflanzen mögen es eher sonnig. Es ist entsprechend die Fensterbank auf einer Süd- oder Westseite zu wählen. Zudem mögen es die Karnivore feucht. Es reicht in der Regel aus den Topf in einen mit etwa 1 cm hohem Wasser gefüllten Untersetzer zu füllen. Da die meisten fleischfressenden Pflanzen kalkunverträglich sind, nimmt man Osmosewasser, Regenwasser oder destilliertes Wasser.

Wer Erde nachfüllen muss, greift idealerweise zu dieser Spezialerde*.

 

Überleben fleischfressende Pflanzen auch, wenn mal keine Fruchtfliegen da sind?

Zwar fühlen sich Fruchtfliegen auch im Winter bei uns Zuhause wohl, dennoch nimmt die Plage in den meisten Fällen ab. Aber auch, wenn die Pflanze keine Fruchtfliegen fängt, kann sie sich perfekt von den Nährstoffen der Erde ernähren.

Zudem werden die Nährstoffe der vergangenen Beute in den Blättern gespeichert. Auf dieses Reservoir kann die Pflanze in den kälteren Monaten zurückgreifen.

 

Kann man mithilfe von fleischfressenden Pflanzen eine Fruchtfliegenplage loswerden?

Haben sich die Fruchtfliegen bereits fleißig vermehrt, werden fleischfressende Pflanzen nicht viel weiterhelfen. Man muss noch andere Mittel einsetzen, um die Fruchtfliegen zu fangen. Als vorbeugende Maßnahme eignen sich Karnivore bestens. Die ersten Fliegen, die eigentlich Eier legen würden, werden so bereits früh genug gestoppt.

 

Kann man auch größere Fliegen mithilfe der fleischfressenden Pflanzen loswerden?

Holt man sich eine fleischfressende Pflanze gegen Fruchtfliegen, kann die nur selten größere Beute fangen. Die klebrige Substanz ist meistens auf kleinere Insekten ausgelegt. Es gibt keine Universalpflanze gegen alle Größen an Insekten.

 

Können sich Fruchtfliegen in der Erde der Pflanzen vermehren?

Es hält sich das Gerücht, dass sich Fruchtfliegen in Pflanzenerde vermehren können. Das ist ein Irrtum, da es sich hierbei häufig um die ähnlich aussehende Trauermücke handelt. Im Gegensatz zur Fruchtfliege hat sie eine schwarze, statt braune Farbe. Zudem besitzt sie einen länglichen und keinen runden Körper.

Aber auch anhand der Flugbahn lassen sich beide Insekten unterscheiden. Während Trauermücken zielgerichtet in eine Richtung fliegen, tendieren Fruchtfliegen eher dazu in einem Zickzack-Muster zu fliegen. Das trifft besonders zu, wenn man sie aufscheucht.

 

Was passiert, wenn man nichts gegen die Fruchtfliegen unternimmt?

Eine einzige Fruchtfliege kann bis zu 400 Eiern legen. Nach etwa 5 Tagen sind diese bereits geschlechtsreif und können erneut Nachwuchs erzeugen. Innerhalb kürzester Zeit hat man eine unglaublich große Plage.

Wichtig ist es also faulende Früchte so schnell wie möglich zu entsorgen. Erste Fruchtfliegen sollten mithilfe von Pflanzen abgewehrt werden.

 

Vorteile, wenn man Fruchtfliegen mit Pflanzen bekämpft

Der Einsatz von Pflanzen gegen Fruchtfliegen hat entscheidende Vorteile gegenüber konventionellen Methoden:

  • Faszinierendes Kennenlernen von fleischfressenden Pflanzen
  • Keine chemischen Mittel in der Küche, sondern nur biologische
  • Kräuter können häufig auch zum Kochen verwendet werden

 

Nachteile, wenn man Fruchtfliegen mit Pflanzen bekämpft

Der Einsatz von Pflanzen gegen Fruchtfliegen hat auch Nachteile gegenüber konventionellen Methoden:

  • Pflanzen gegen Fruchtfliegen häufig nur zur Vorbeugung
  • Unschöne Insekten auf den Blättern der fleischfressenden Pflanze
  • Nicht immer zeigen sich Fruchtfliegen von den Pflanzen beeindruckt
  • Zusätzlicher Pflegeaufwand für die Kräuter bzw. fleischfressenden Pflanzen

 

Was kann man sonst noch gegen Fruchtfliegen unternehmen?

Früchte mit offenen Stellen (z.B. Trauben ohne Stiel) sollte man stets im Kühlschrank lagern. Eine Haube schützt den Obstkorb zusätzlich vor Obstfliegen. Spezielle Fruchtfliegenfallen helfen zudem die Plage zu minimieren*. Auch hilfreich ist eine selbstgebaute Falle mit Apfelessig, Wasser und einem Schuss Spülmittel. Die Fruchtfliegen fallen in die Mischung und finden keinen Weg mehr heraus.

Mehr dazu wie man Fruchtfliegen fangen und loswerden kann, erfährst du hier >

 

Fazit: Pflanzen gegen Fruchtfliegen helfen, aber oft müssen noch andere Maßnahmen her

Oftmals reicht es nicht einzelne Pflanzen gegen eine bereits aktive Fruchtfliegenplage zu nutzen. Zur Vorbeugung können die Kräuter und fleischfressenden Pflanzen jedoch Wunder bewirken. Die ersten Fliegen, welche sich in die Wohnung verirrt haben, werden effektiv vertrieben oder von der Pflanze verdaut. So hat sie keine Möglichkeit sich zu vermehren.

Die effektivste Maßnahme ist jedoch die Vorbeugung. Obst sollte möglichst im Kühlschrank oder unter einer Schutzhaube gelagert werden. Faules Obst wird schnellstmöglich entsorgt.

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