
Wir gehen auf die Vor- und Nachteile der einzelnen Möglichkeiten ein. Außerdem gibt es auch hilfreiche Alternativen, wie man überschüssiges Basilikum perfekt nutzen kann, anstatt es verwelken zu lassen.
Sollte man Basilikum trocknen oder einfrieren?
Basilikum einzufrieren ist besser als zu trocknen. Beim Trocknen gehen wertvolle Aromen verloren, sodass das Königkraut an Geschmack verliert. Eine Ausnahme ist, wenn man die Kräuter später im Tee verwenden will. Zum Kochen ist das portionierte Einfrieren in Eiswürfelformen am besten geeignet.
Ob man Basilikum trocknet oder einfrieren sollte, hängt also besonders von der späteren Verwendung ab. Hat man sich für eine der beiden Konservierungsmethoden entschieden, gilt es jetzt erstmal das Basilikum dann zu pflücken, wann er am meisten Aroma hat.
Tipp: Möglichst aromatischen Basilikum einfrieren oder trocknen
Die Tageszeit der Ernte wirkt sich auf den Ausgangsgeschmack des Basilikums aus. Da bei der Konservierung ohnehin bereits Aroma verloren geht, müssen wir idealerweise bereits jetzt auf den bestmöglichen Geschmack achten.
Am intensivsten schmeckt Basilikum an einem sonnigen Vormittag. Optimalerweise hat man die Pflanze etwa eine Stunde zuvor gegossen. Zum Entfernen der Blätter nimmt man ein scharfes Messer oder eine Schere. Das händische Herausreißen kann hingegen Schäden an der Pflanze hinterlassen.
Man schneidet stets ganze Triebe ab und nicht einzelne Blätter. Dabei lässt man mindestens ein Blattpaar an einem Zweig übrig. So kann das Basilikum bald neue Verzweigungen mit Blättern bilden.
Die Wahl älterer Triebe kann später in einem dichteren Wachstum resultieren.
Wie friert man Basilikum ein?
Nach dem Säubern der Blätter, hat man zum Einfrieren des Basilikums die Wahl zwischen drei Methoden:
- Man kann die Basilikumblätter ohne Zusätze in einem Gefrierbeutel einfrieren. Kleingehackt in einem Eiswürfelbehälter sind sie später besser zu entnehmen. Friert man ganze Blätter ein kann man diese im gefrorenen Zustand leicht zwischen den Fingern zerbröseln.
- Die zweite Möglichkeit ist das Basilikum als ganze Blätter oder kleingehackt in Wasser einzufrieren. Das Wasser löst sich beim Kochen auf und verdunstet.
- Zuletzt ist auch das Einfrieren in Eiswürfelbehältern mit Öl eine beliebte Wahl. Jeder Eiswürfel kann einzeln entnommen und verwendet werden. Bei dieser Methode wird das Basilikum kleingehackt in die Eiswürfelform gegeben und mit Öl übergossen. In der Gefriertruhe erhält das Gewürz so eine feste Eiswürfelform.
Welche Vorteile hat es Basilikum einzufrieren?
Einfaches & schnelles Konservieren des Basilikums
Im Gegensatz zur Weiterverarbeitung in z.B. Pesto geht das Einfrieren besonders schnell. Man benötigt auch keine weiteren Zutaten und erfreut sich nach und nach immer wieder am Basilikumgeschmack.
Das Basilikum ist durch die Eiswürfelform gut portioniert
Die Basilikumwürfel können, sobald sie gefroren sind einfach in einen Gefrierbeutel umgefüllt werden. So kann man die Form dennoch weiterverwenden. Die einzelnen Würfel können bei Bedarf entnommen werden. Es muss nicht die ganze Ration aufgetaut werden.
Im gefrorenen Zustand lässt sich Basilikum leichter zerkleinern
Ist das Basilikumblatt erstmal gefroren und man hat es davor nicht bereits zerkleinert, kann man es im gefrorenen Zustand einfach zwischen den Fingern zerreiben. Im frischen Zustand wird hingegen ein Messer benötigt, mit dem man die Blätter kleinhackt.
Welche Nachteile hat es Basilikum einzufrieren?
Der Geschmack ist dennoch milder
Auch, wenn das Einfrieren in diesem Punkt besser ist als das Trocknen, geht ein wenig der Geschmack verloren. Nichts kann frisch geernteten Basilikum übertreffen. Wem es darauf ankommt möglichst viel Aroma mitzunehmen, sollte sich weiter unten bei den alternativen Möglichkeiten zum Einfrieren oder Trocknen umsehen.
Weniger Platz in der Gefriertruhe
Bei uns ist die Gefriertruhe ein umkämpfter Platz. Besonders, wenn man einen großen Garten mit einer ergiebigen Ernte hat, ist es schwer für alles seinen Platz zu finden. Gefrorene Basilikumwürfel nehmen Raum in der Tiefkühltruhe weg. Trocknet man das Gewürzkraut hingegen, hat man mehr Raum anderes Gemüse einzufrieren.
Wie kann man Basilikum trocknen?
Um Basilikum zu trocknen, muss man es nach der Ernte der ganzen Stängel zunächst ordentlich säubern. Am besten hält man die Pflanze nicht unter einen festen Wasserstrahl, sondern nimmt eine Schüssel zur Hand. Danach tupft man das Basilikum vorsichtig ab.
Zum Trocknen benötigt man ganze Zweige. Diese bündelt man miteinander und hängt sie an einen trockenen und warmen Ort auf. Eine gute Luftzirkulation hilft das Königskraut schneller zu trocknen. Nach etwa zwei bis drei Wochen kann man das getrocknete Basilikum auch bereits zerbröselt abfüllen.
Ein luftdichtes Einmachglas eignet sich hervorragend für die Lagerung. Am besten bewahrt man das Basilikum trocken und dunkel auf.
Welche Vorteile hat es Basilikum zu trocknen?
Mehr Platz im Gefrierfach
Getrocknetes Basilikum kann z.B. einfach in einer Schublade, im Schrank, im Keller oder dem Dachboden gelagert werden. Wichtig ist jedoch, dass man einen dunklen und trockenen Ort achten muss. Die potenziellen Orte zur Lagerung sind im Vergleich zum Einfrieren des Basilikums vielfältiger.
Leicht zu zerkleinern
Trockenes Basilikum ist sehr leicht zu zerkleinern. Es lässt sich selbst zwischen den Fingern einfach zerbröseln. Ganz fein zerbröselt kann es sogar in einem Salzstreuer unterkommen.
Aus getrocknetem Basilikum lässt sich Basilikumtee machen
Basilikumtee soll gut für unseren Körper sein. Das Königskraut kann man perfekt zu einem heißen Getränk verwandeln. Wer hingegen das Basilikum eingefroren hat, wird hier weniger Erfolg haben. Die Kälte des Basilikums kühlt das Wasser zu sehr ab, um einen aromatischen Tee zu erhalten.
Welche Nachteile hat es Basilikum zu trocknen?
Der Geschmack ist milder
Beim Trocknen von Basilikum geht am meisten Geschmack verloren. Deswegen sollte das Trocknen nur die letzte Wahl sein. Am intensivsten schmeckt frisches Basilikum, welches erst nach der Verarbeitung konserviert wird. Deswegen gibt es jetzt hier noch drei geniale Alternativen zum Konservieren von Basilikum:
Alternativen, um Basilikum haltbar zu machen
Basilikum in „Pesto alla Genovese“ verarbeiten
Besonders viel Basilikum kann im sogenannten „Pesto alla Genovese“ verarbeitet werden. Das Gute hierbei ist, dass Pesto bis zu vier Wochen im Kühlschrank haltbar ist. Tiefgekühlt kann man auch mehrere Monate überbrücken.
Für ein gutes Basilikum-Pesto benötigt man:
- 50 Gramm Basilikum (nur Blätter)
- 40 Gramm Pinienkerne
- 40 Gramm Parmesan (frisch gerieben)
- 2 Knoblauchzehen
- Einen halben Teelöffel grobes Meersalz
- 120 Milliliter Olivenöl
Die kleingehackten Basilikumblätter und Knoblauch werden in ein Gefäß eingefüllt. Möglichst sollte später ein Pürierstab hineinpassen. Danach werden die Pinienkerne in der Bratpfanne geröstet und ebenfalls eingefüllt. Das Olivenöl wird dann eingefüllt. Dann zerkleinert man alle Zutaten zu einem dickflüssigen Pesto. Zuletzt rührt man den Parmesan unter. Fertig ist das Pesto, welches man problemlos auch einfrieren kann.
Kräutersalz aus Basilikum herstellen
Weniger bekannt und verbreitet ist, dass man Basilikum einfach in Salz einlegen kann. Dabei ist das Kräutersalz bis zu einem Jahr haltbar und besonders für die Anwendung in Nudelgerichten geeignet.
Das Kräutersalz kann man mit ganzen oder kleingehackten Blättern selbst hergestellt werden. Man beginnt im Einmachglas zunächst mit einer Salzschicht am Boden. Danach wird das Basilikum in ganzen Blättern oder kleingehackt abwechselnd mit Salz in das Glas gefüllt.
Dabei hat es sich bewährt im Verhältnis zum Basilikum etwa die doppelte Menge Salz zu nehmen. Die oberste Schicht besteht aus Salz und deckt das Grün vollkommen ab.
Zur Aufbewahrung wählt man wie beim getrockneten Basilikum einen dunklen und sonnengeschützten Ort.
Aromatisches Basilikumöl aus den Blättern herstellen
Basilikumöl ist bis zu einem Jahr haltbar. Dazu nimmt man ein Schraubglas und füllt die Basilikumblätter hinein. Ein paar Knoblauchzehen intensivieren den Geschmack. Danach füllt man das Öl ein. Wir nehmen hier gerne Olivenöl. Prinzipiell ist jedoch jedes Öl geeignet.
Kräftiges Schütteln des verschlossenen Glases lässt eingeschlossene Luft aufsteigen. Danach befüllt man den oberen Bereich des Öls mit grobem Salz. Dieses sorgt dafür, dass die Blätter komplett bedeckt im Öl schwimmen, um möglichst lange haltbar zu bleiben.
Vor dem Verzehr ist es sinnvoll das Basilikumöl lange genug ziehen zu lassen. Wir verwenden das selbstgemachte Basilikum-Öl gerne zur Verfeinerung unserer Nudelgerichte.
Die oft vergessene Alternative: Das Teilen mit dem Nachbarn
Hat man Basilikum im Überfluss vergisst man manchmal, dass andere Menschen in unserem Umfeld sich dennoch daran erfreuen würden. Bei Überschuss aus unserem Garten haben wir nur positive Erfahrungen mit dem Teilen gemacht. Und das Beste daran: Während man selbst einen Basilikum-Überschuss hat, weiß der Nachbar evtl. nicht wohin mit den ganzen selbstgemachten Gurken – eine Win-Win-Situation, die oft aus Zufall entsteht.
Fazit: Möglichst frisch verarbeiten und als zweite Wahl einfrieren
Basilikum verliert im Vergleich zu anderen Gewürzen sehr schnell sein Aroma. Das Trocknen ist stets die letzte Wahl, wenn man ohnehin nicht vor hat Tee zu machen. Im Idealfall verarbeitet man Basilikum frisch und friert das fertige Ergebnis erst ein. So bspw. behält eingefrorenes Pesto besser sein Aroma als tiefgekühlte ganze Blätter.
Wenn man ohnehin nur die Möglichkeit hat Basilikum einzufrieren oder zu trocknen, würden wir jedoch immer zum Einfrieren raten. Das nimmt zwar etwas mehr Platz weg, dennoch ist das Kraut im Anschluss aromatischer und kann portionsweise zum Kochen verwendet werden.

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