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Gurken hochranken » Wie man Gurken klettern lassen kann

Gurken hochranken
Wer auf ein möglichst ertragreiches Jahr hofft, wird seine geliebten Gurken hochranken lassen. Das hat u.a. den Vorteil, dass die Pflanze geschützter vor Krankheiten ist (bspw. Mehltau). In den Blattachseln bilden diese Kürbisgewächse Ranken, welche die Gurken klettern lassen.

Aber wie geht man am besten vor? Und welche Rankhilfen sollte man für Gurken nutzen?

 

Wie kann man seine Gurken hochranken?

Die jungen Triebe der Gurke werden alle 30 cm an einer Rankhilfe befestigt. Dazu nimmt man bspw. breite Kabelbinder oder Bänder. Beim Knoten lässt man etwa einen Finger Platz, damit der Trieb dicker werden kann. Als Rankhilfen nimmt man aufgestellte Gitter, Bambusstäbe oder gespannte Netze.

Spätestens, wenn sich die Pflanze durch das Gewicht der Gurken sich zum Boden neigt, ist es Zeit für eine neue Befestigung an der Rankhilfe. Zwischen den einzelnen Stangen, Netzen oder Gittern kann man zusätzlich Schnüre spannen, um den Gurken zusätzlichen Halt zu bieten.

Zur Befestigung der Gurkenpflanze nehme ich persönlich gerne Pflanzenbinder (diese hier)*. Sie halten die Pflanze über einen Klettverschluss an der Rankhilfe. Der Binder kommt auf einer Rolle und kann einfach abgerissen werden.

 

3 Schritte, um die Gurken hochranken zu lassen

Schritt 1: Das Beet oder den Topf mit der Rankhilfe vorbereiten

Bevor man die jungen Pflanzen in das neue Zuhause auspflanzt, gilt es die Rankhilfe und das Beet ordentlich vorzubereiten. Wer ein Gitter oder Bambusstäbe nutzt, platziert diese als erstes an gewünschter Position. Erst danach füllt man die Erde auf. So hat die Konstruktion auch bei Wind und Regen genügend Halt in der Erde.

 

Schritt 2: Die Gurkenpflanzen auspflanzen

Ungefähr im Mai pflanzt man die jungen Pflanzen aus. Dazu wählt man einen Platz nahe der Rankhilfe. Prinzipiell finden Gurken mit der Zeit von selbst den Weg nach oben. Sind die Triebe lang genug, lohnt es sich jedoch nachzuhelfen.

Man wickelt die Triebe um die Rankhilfe oder flechtet sie durch das Gitter hindurch. Eine zusätzliche Fixierung mit Pflanzenbindern kann helfen die Pflanze am Anfang in Position zu halten. Nach ein paar Tagen finden die Ranken der Gurkenpflanze von selbst Halt.

 

Schritt 3: Gegebenenfalls die Konstruktion verstärken

Ein regelmäßiger Blick auf das Wachstum der Gurke hilft zu sehen, ob die Pflanze auch stabil hochwächst. Gespannte Schnüre verstärken die Konstruktion und geben den Trieben zusätzlichen Halt.

Neue junge Triebe werden regelmäßig zu der Rankhilfe geleitet und locker angebunden.

 

Welche Rankhilfen kann man für Gurken nehmen?

Als Rankhilfen eignen sich Rankgitter, eine Pyramide aus Bambusstäben oder mit Erdankern vertikal befestigte Seile. Wichtig ist eine raue Oberfläche, an der die Ranken Halt finden. Junge Gurken können auch an spiralförmigen Tomatenstäben wachsen. Die jungen Triebe der Gurke werden in den Stab hineingedreht.

Tragen sie erste Früchte, reicht dieser meist jedoch nicht mehr aus. Zusätzliche Bambusstäbe verstärken dann die Konstruktion.

Wir gehen ausführlich auf alle Möglichkeiten ein, wie man seine Gurken hochziehen kann:

Ein Rankgitter als Lösung für das Gurkenbeet

Wer die Gurken in einem Beet kultiviert, wird mit einem Rankgitter großen Erfolg haben. Dieses besteht meist aus Holz und wird nahe den Gurken im steilen Winkel befestigt.

Der Vorteil eines solchen Gitters besteht in der guten Zugänglichkeit zu den Gurken. Diese hängen meist runter und können einfach von unten geerntet werden.

Ein Nachteil ist hingegen der Platzbedarf, wenn man die Gitter nicht kerzengerade vertikal hinstellt.

 

Raue Bambusstäbe als Stütze für die Gurken

Raue Bambusstäbe können sowohl im Beet als auch bei der Kultivierung im Kübel bestens stützen. In der Regel baut man aus 3 Stäben eine Art Pyramide, welche man an der Spitze zusammenbindet. Zusätzliche Sprossen geben den Gurken den nötigen Halt am Anfang.

Die Ranken wickeln sich um die einzelnen Stäbe. Die raue Oberfläche verhindert ein Verrutschen. Empfehlenswert ist es die Konstruktion bereits vor dem Auffüllen mit Erde aufzustellen. So steht sie stabil und sicher.

 

Spiralstäbe für Tomaten kann man auch bei Gurken einsetzen

Spiralförmige Tomatenstäbe lassen sich auch beim Hochziehen von jungen Gurken verwenden. Man dreht die junge Pflanze vorsichtig in die Windungen hinein. Blätter sollten möglichst nicht beschädigt werden.

Sobald jedoch die ersten Früchte anfangen zu wachsen, reichen die Stäbe meist nicht aus. Zusätzliche Bambusstäbe in Pyramidenform oder andere ähnliche Rankhilfen müssen her.

Die Früchte sind zu schwer, um alleine durch einen Pflanzstab gehalten zu werden.

 

Selbst gebaute Rankhilfen zum Fixieren von Gurken einsetzen

Wer handwerkliches Geschick besitzt, kann Gurken auch mit der selbstgebauten Rankhilfe klettern lassen. Eine bewährte Methode ist es ein Kunststoffnetz zwischen einem selbstgebauten Rahmen zu spannen. Von diesen Rahmen fertigt man zwei Stück und verbindet sie zu einer Zeltform.

Die Gurken werden entlang den beiden unteren Kanten des Zeltes gepflanzt. Der Vorteil dieses selbstgebauten Konstrukts ist es, dass es über mehrere Jahre verwendet werden kann. Auch die Ernte ist einfach, da der Großteil der Gurken unten aus dem Netz heraushängen.

Hat man kein Netz zur Hand kann man auch ein gewöhnliches Metallgitter oder einen Hasenzaun verwenden.

 

Die Gurken im Gewächshaus mit Seilen hochbinden

Der Vorteil eines Gewächshauses ist, dass man zwischen der Decke und der Pflanze ein Seil spannen kann, an dem man die Gurken klettern lassen kann. Dazu nimmt man i.d.R. eine Jute-Schnur und befestigt sie an der Decke des Gewächshauses.

Den unteren Teil bindet man an der Gurkenpflanze fest. Dazu lässt man der Pflanze jedoch genug Freiraum den Hauptstrang weiter zu entwickeln. Der Knoten ist möglichst locker, damit man diesen später gut an das Wachstum der Pflanze anpassen kann.

Die Schnur zum Hochbinden hängt schlaff von der Decke und wird nicht gespannt. Ein Hering verankert die Schnur im Boden und hält sie in Position. Die junge Pflanze wird zuletzt leicht in die Schnur hineingedreht.

Damit man die Pflanze auf unterschiedlichen Höhen an der Schnur befestigen kann, ist es sinnvoll Pflanzenbinder (zum Beispiel diese hier*) zu verwenden. Bestenfalls platziert man die zusätzlichen Binder direkt unterhalb weiblicher Blüten, damit das Gewicht der kommenden Gurke die Pflanze nicht herunterzieht.

 

Gurken hochranken am Zaun als Notlösung

Ist jetzt höchste Zeit die Gurken auszupflanzen und man hat keine Rankhilfe zur Hand, kann man notfalls auch den Zaun zum Hochranken der Gurken nutzen. Wer keine Langfinger zu befürchten hat, setzt die jungen Pflanzen in die Nähe des Zaunes.

Der Haupttrieb wird in den Zaun hineingedreht. Manchmal kann eine zusätzliche Befestigung mithilfe einer Schnur oder einem Pflanzenbinder sinnvoll sein. Man lässt jedoch genug Platz für das spätere Breitenwachstum der Gurkenpflanze.

 

Welche Rankhilfen eignen sich besonders für den Anbau von Gurken im Kübel?

Wer Gurken im Kübel kultiviert, kann als Rankhilfe auf eine Pyramide aus 3 Bambusstäben zurückgreifen. Die Stäbe werden vor dem Befüllen mit Erde positioniert und am oberen Ende zusammengebunden. Zwischen den Bambusstäben kann man für zusätzlichen Halt Streben einbauen oder Schnüre spannen.

Wer Gurken im Kübel anbaut, muss sich jedoch nicht auf den Platz in diesem beschränken. Man kann einen Kübel auch problemlos z.B. in der Nähe eines Rosengitters platzieren und die Gurken an diesem hochranken lassen.

Auch eine selbstgebaute Rankhilfe mit einem gespannten Netz kann außerhalb des Kübels platziert werden. Durch das Eindrehen des Haupttriebes kann man die Gurke in die Höhe wachsen lassen.

 

Warum sollte man Gurken klettern lassen?

Wer seine Gurken hochranken lässt, profitiert von einigen entscheidenden Vorteilen:

Die Blätter und Gurken trocknen besser ab

Dadurch, dass die Pflanze höher wächst und die Blätter sich weiter weg vom Boden befinden, trocknen sie besser ab. Luft erreicht die Gurkenpflanze viel besser. Da Gurken bei zu viel Feuchtigkeit besonders anfällig für die Mehltau-Krankheit sind, profitiert man beim Hochziehen der Gurken von einem gesünderen Wachstum.

 

Einfachere und saubere Ernte der Gurken

Die Gurken hängen meist unter der Rankhilfe und sind besser zugänglich als auf dem Boden. Man muss selten unter den großen Blättern nach den Früchten suchen. Dadurch, dass sie auch keinen Kontakt mit der Erde haben, sind sie wesentlich sauberer. Das erleichtert später das Waschen des Gemüses.

Auch Schnecken und andere Insekten haben kein leichtes Spiel und können sich an dem Kürbisgewächs nur schwer vergehen.

 

Besseren Blick auf die Entwicklung der gesamten Pflanze

Wer sich entscheidet die Pflanze auszugeizen, hat beim Hochranken einen besseren Überblick. Man kann den Haupttrieb besser von den Nebentrieben unterscheiden. Auch lässt sich die Blütenbildung besser erkennen. So kann man bereits früh sehen, ob sich genügend weibliche Blüten bilden.

 

Gutes Wachstum durch bessere Lichtzufuhr

Lässt man die Gurken hochwachsen, können die Blätter mehr Licht empfangen. Dieses ist besonders für die Energiegewinnung durch die Photosynthese wichtig. Lässt man die Gurken hingegen am Boden wachsen, konkurrieren sie hingegen mit anderen Pflanzen um die Sonnenstrahlen.

 

Wann bindet man die Gurken hoch?

Bereits ab Mai beim Auspflanzen kann man die Triebe in die richtige Richtung leiten. Je früher man die Gurken hochwachsen lässt, desto besser. Sobald sich die ersten Ranken in den Blattachseln bilden, ist die Gurke bereit sich selbst an der Rankhilfe zu befestigen.

 

Wie hoch ranken Gurken?

Gurken können 1 bis 4 Meter lang werden und auch entsprechend hoch ranken. Für gewöhnlich reicht jedoch eine 1 bis 2 Meter hohe Rankhilfe aus, da die Gemüsepflanze sich auch am Boden wohlfühlt. Die in den Blattachseln wachsenden Ranken halten sich an dieser fest und wachsen so hoch es geht.

 

Welche Gurken sollte man hochbinden?

Alle Gurken bilden Ranken und können klettern. Es ist jedoch zu erwähnen, dass es kein Muss ist Gurken hochranken zu lassen. Die Pflanze bildet auch am Boden Früchte und kann problemlos dort kultiviert werden. Nachteile sind jedoch bspw., dass durch die Feuchtigkeit am Boden Mehltau auf den Blättern gefördert wird.

 

Fazit: Gurken kann man mit einfachen Mitteln hochwachsen lassen

Gurken finden mit ihren Ranken meist einen Weg sich an der Rankhilfe selbst zu befestigen. Man muss es nicht komplizierter machen als es ist: Ein gespanntes Netz, ein paar Bambusstäbe oder ein einfaches Gitter reichen meist aus, um von den Vorteilen zu profitieren.

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